MR Spektroskopie
Die in vivo MR-Spektroskopie (MRS) ist die derzeit einzige Untersuchungsmethode, die es erlaubt, nichtinvasiv gezielt den Stoffwechsel in bestimmten Körperregionen am lebenden Menschen zu untersuchen. Die Auflösungsgrenze liegt derzeit etwa bei 1 ml. Neben der gezielten Untersuchung von Einzelvolumina (z. B. bestimmte Krankheitsherde) können auch die aus der Bildgebung bekannten Techniken der Ortskodierung angewandt werden um 2- oder 3-dimensionale Datensätze zu erzeugen (Chemical Shift Imaging, CSI). Hierbei werden spektrale Karten einer ausgewählten Schicht oder eines Schichtstapels aus der untersuchten Körperregion erzeugt, die wiederum benutzt werden können um die Verteilung der Konzentration charakteristischer Metaboliten (Marker) bzw. charakteristischer Konzentrationsverhältnisse bildmäßig darzustellen und somit eine Verknüpfung morphologischer Veränderungen mit biochemischen Veränderungen in einer bestimmten Körperregion erlauben.
- Protonen-CSI im Gehirn
- Dynamische Serie von Phosphor-MR-Spektren während isometrischer Belastung der unteren Rückenmuskulatur (CSI Sequenz; PCr wird ab Beginn der Übung während der Kreatin-Kinase-Reaktion verbraucht und anorganisches Pi reichert sich durch ATP Verbrauch an)
Forschungsschwerpunkte
- Optimierung der Methoden der in vivo 1H- und 31P-Magnetresonanspektroskopie für Untersuchungen im Gehirn und Muskel
- Anwendung der 1H-MRS zur Untersuchung metabolischer Änderungen im Gehirn bei Schmerz- und psychiatrischen Erkrankungen sowie während des Alterns (Einzelvolumenselektion, spektroskopische Bildgebung)
- Anwendung der 31P-MRS im Muskel zur Charakterisierung dynamischer Stoffwechseländerungen während der Ermüdung (Altersforschung und Sportwissenschaft)
- Kombination von MR-Spektroskopie und Bildgebung zur multiparametrischen Analyse der Ermüdungsphysiologie der Muskulatur